Schulische Förderangebote im Landkreis Ludwigsburg

Landesprogramm Förderprogramm "Lernen mit Rückenwind“
Schülerinnen und Schüler werden dabei unterstützt, pandemiebedingt entstandene Lernrückstände auszugleichen und ihre sozial-emotionalen Kompetenzen zu stärken. Davon sollen vor allem Jugendliche profitieren, deren Bildungserfolg in besonderem Maße gefährdet ist.
Entsprechend der Förderbedarfe, der Rahmenbedingungen vor Ort und dem zur Verfügung stehenden Budget entwickelt die Schule ihr schuleigenes Förderkonzept. Die Förderangebote können dabei integrativ, d. h. innerhalb der Unterrichtszeit bzw. des Ganztagsangebots oder additiv, also außerhalb der Unterrichtszeit stattfinden. Fördermittel stellt das Land zur Verfügung.
Die Förderangebote können von Bestandspersonal oder zusätzlich für das Förderprogramm gewonnenen externen Unterstützungskräften bzw. externen Kooperationspartnern durchgeführt werden. Zahlreiche seit September 2021 gewonnene Unterstützungskräfte und Kooperationspartner unterstützen die Lehrkräfte bereits bei der Förderung und Stärkung der Lernenden.

Peer-to-Peer-Angebote - Gemeinsam lernen
Gemeinsames Lernen und Arbeiten der Schülerinnen und Schüler kann einen wichtigen Beitrag leisten, Lernrückstände aufzuholen. Aus diesem Grund werden im Programm „Lernen mit Rückenwind“ auch Peer-to-Peer-Angebote von älteren Schüler/-innen (Mindestalter 16 Jahre) gefördert. Die Schulleitungen können einzelne Schülerinnen und Schüler mit der Anleitung einer Lerngruppe beauftragen. Diese Kleingruppen bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, abseits von Unterrichtsstunden und Nachhilfeangeboten gemeinsam und ganz ungezwungen an fachlichen Lernlücken zu arbeiten.
Pädagogisch qualifizierte Akteure und Kooperationspersonen, die Schülerinnen und Schüler fachlich und/oder durch Angebote zur Stärkung der sozialen und emotionalen Kompetenzen unterstützen möchten, können sich online als Einzelpersonen und Kooperationspersonen registrieren lassen unter https://km-bw.de/,Lde/startseite/sonderseiten/lmr-registrierung

Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) im Landkreis Ludwigsburg
Beim Bildungsgang AVdual werden Jugendliche mit Förderbedarf an 6 Beruflichen Schulen im Landkreis intensiv begleitet und gefördert. Das Lernen erfolgt stark individualisiert, damit wird den Jugendlichen mit und ohne Hauptschulabschluss ein Lernen auf dem für sie passenden Niveau ermöglicht.
Für diese intensive Förderung unterrichten die Lehrkräfte in einem überdurchschnittlichen Stundenumfang in den AVdual-Klassen. Zudem fördern die AVdual-Begleiterinnen  und AVdual-Begleiter die Schülerinnen und Schüler (Schlüssel 1:40) bei der Entwicklung ihrer persönlichen Kompetenzen, der beruflichen Orientierung und der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen. So arbeiten bei AVdual pädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichen Professionen in multiprofessionellen Teams eng zusammen, damit eine optimale Förderung erreicht wird. AVdual wird generell als Ganztagsklasse organisiert. Die Lernenden erhalten so auch mehr Lernzeit, um den Bildungsgang möglichst erfolgreich zu absolvieren.

Die Assistierte Ausbildung (AsA) des Jobcenters und der Agentur für Arbeit
AsA bietet eine Phase 1 an – Unterstützung bei der Ausbildungssuche.
Zur Ausbildungsvorbereitung bietet sie auch BvB (Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen) an. Hier werden bereits im Vorfeld schulische Ressourcen der potenziellen Auszubildenden verstärkt.
In der AsA (Phase 2) bekommen die jungen Menschen Unterstützung, während sie bereits eine Ausbildung machen (in einem Betrieb) oder an einer Einstiegsqualifizierung teilnehmen.
Die AsA bietet viele Möglichkeiten, Unterstützung während der Ausbildung zu bekommen. Hierzu zählt u. a. die Hilfe für Prüfungen zu lernen, in der Berufsschule am Ball zu bleiben, Deutschkenntnisse zu verbessern und nach der Ausbildung einen passenden Job zu finden.
Wie lange die AsA dauert,, hängt davon ab, wie viel Unterstützung notwendig ist. Die jungen Menschen können bei Bedarf von Anfang bis Ende der Ausbildung oder bei der Einstiegsqualifizierung an einer AsA teilnehmen. Alternativ können sie sich auch nur in bestimmten Situationen helfen lassen, zum Beispiel durch Nachhilfestunden, um sich gezielt auf eine Prüfung vorzubereiten, wie auch bei allen anderen Themen rund um das Thema Ausbildung, beispielsweise bei Problemen im Betrieb oder bei psychosozialen Problemlagen.
Die AsA ist kostenlos. Unter bestimmten Voraussetzungen könnnen die jungen Menschen währenddessen eine finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Unterstützung wird bei dualen Ausbildungen „Berufsausbildungsbeihilfe“ genannt, bei schulischen Ausbildungen BAFöG.

Das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT)des Jobcenters – außerschulische Lernförderung
Seit 2011 können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Sozialleistungen, wie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Grundsicherung nach dem SGB XII, Arbeitslosengeld II, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, auch Leistungen für Bildung und Teilhabe erhalten. Zu den Leistungen des sogenannten Bildungs- und Teilhabepaketes zählen: z. B. Klassenfahrten oder Freizeiten von Kitas, Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf, Schülerbeförderung, Leistungen für soziokulturelle Teilhabe und die außerschulische Lernförderung.
Die außerschulische Lernförderung erhalten Schülerinnen und Schüler, bei welchen die Erreichung der wesentlichen Lernziele gefährdet ist und die Schule bestätigt, dass durch die Lernförderung vorhandene Lernlücken beseitigt oder verringert oder der Schulabschluss bzw. die Ausbildungsplatzreife voraussichtlich erreicht werden kann.